+++ 21:15 Tschechischer Präsident: NATO-Beitritt auch für teilweise besetzte Ukraine möglich +++ (2024)

Litauen hat mit dem Bau eines Militärstützpunktes für Bundeswehr-Soldaten begonnen. Nach der Fertigstellung bis Ende 2027 soll der Standort bis zu 4000 deutsche Soldaten beherbergen. Es handelt sich um den ersten dauerhaften Auslandseinsatz der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verpflichtet, Truppen in dem an Russland grenzenden NATO- und EU-Mitglied zu stationieren. Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Vaiksnoras schätzt die Kosten für den Bau auf mehr als eine Milliarde Euro.

+++ 21:15 Tschechischer Präsident: NATO-Beitritt auch für teilweise besetzte Ukraine möglich +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel kann sich einen NATO-Beitritt der Ukraine auch vorstellen, während Teile ihres Gebietes besetzt sind. Er ginge davon aus, dass die Ukraine in den kommenden Jahren Frieden mit Russland aushandeln könnte, sagte Pavel in einem Interview mit der Nachrichtenseite "Novinky". Ein solches Abkommen könne bedeuten, dass Russland einen Teil des ukrainischen Territoriums für längere Zeit besetzt hielte, ohne dass die "demokratischen Staaten" diese Grenzänderung akzeptieren müssten. Diese vorübergehende Grenze könne dann ermöglichen, dass "wir die Ukraine in dem Gebiet, das sie zu diesem Zeitpunkt kontrollieren wird, in die NATO aufnehmen", so Pavel. Auch Deutschland sei 1955 der NATO beigetreten, obwohl es zu diesem Zeitpunkt teilweise von der Sowjetunion besetzt war.

+++ 20:57 Ukrainer sollen bis auf zwölf Kilometer an russische Pontonbrücke vorgerückt sein +++
Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Stadt Wyschnewka in der russischen Region Kursk eingenommen, schreiben Kriegsbeobachter auf X. Damit seien sie nur noch rund zwölf Kilometer von der schwimmenden Brücke über den Fluss Sejm entfernt, die für die russische Armee derzeit die einzige Möglichkeit darstellen dürfte, Nachschub oder einen Rückzug zu organisieren.

+++ 20:36 Pokrowsker Verwaltung bleibt nur die Hoffnung +++
Die Militärverwaltung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk blickt dem unwägbaren Schicksal ins Auge, das die vorrückenden russischen Truppen bedeuten: "Sie bewegen sich auf die Außenbezirke von Pokrowsk zu. Wir sehen es - es ist kein Geheimnis", sagte die Leiterin der dortigen Informationsabteilung der "Washington Post". "Vielleicht wird sich die Lage dort irgendwie ändern - wir hoffen, dass der Feind irgendwo an den Zufahrten zu Pokrowsk Halt macht und unsere Truppen ihn zurückschlagen", sagte sie demnach. Sollte die Stadt fallen, wäre sie das größte von den Russen eroberte Bevölkerungszentrum seit Bachmut im Mai 2023.

+++ 20:15 Video zeigt Reaktionen russischer Zivilisten auf ukrainischen Einmarsch +++
Ein BBC-Reporter befragt Zivilisten in „einer kleinen russischen Stadt“ nahe Moskau, was sie über den ukrainischen Vorstoß in die westrussische Region Kursk denken. Viele äußern ihre Hoffnung auf Frieden, auf Erfolge des russischen Militärs und darauf, dass sie vom Krieg verschont bleiben.

+++ 19:51 Zivilisten fliehen aus ukrainischer Stadt Pokrowsk +++
Angesichts des schnellen Vorrückens russischer Truppen sind Zivilisten mit kleinen Kindern aus der ostukrainischen Stadt Pokrowsk geflohen. Menschen mit Kleinkindern auf den Armen und mit schweren Koffern verließen die Stadt, nachdem die Behörden die Evakuierung angeordnet hatten. Menschen verschiedener Altersklassen bestiegen Züge und Busse, um die Gegend zu verlassen. Einige weinten, als sie auf ihre Ausreise warteten. Soldaten halfen älteren Menschen mit deren Gepäck. Freiwillige assistierten Menschen mit Behinderungen. Bahnmitarbeitende trugen kugelsichere Westen.

+++ 19:29 Selenskyj: Kontrollieren 92 russische Ortschaften +++
Die Ukraine kontrolliert nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj inzwischen mehr als 1250 Quadratkilometer in Russland. Es seien 92 Ortschaften eingenommen worden, erklärte er weiter. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor. Die genannte Fläche entspricht etwa der Hälfte des Saarlandes.

+++ 19:13 Scholz: "Deutschland bleibt stärkster Unterstützer der Ukraine in Europa" +++
Nach Berichten über eine Deckelung der Haushaltsmittel für die Militärhilfe an die Ukraine versucht die Bundesregierung, Zweifel an ihrem Unterstützungswillen auszuräumen. "Deutschland ist und bleibt der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz auf X. Er verwies darauf, dass die Bundesregierung dabei auf einen 50-Milliarden-Euro-Kredit der G7-Staaten setzt.

+++ 18:59 Deckelung der Ukraine-Hilfe belastet deutsche Rüstungsaktien +++
Aktien verschiedener deutscher Rüstungsunternehmen haben im Laufe des Tages an Wert verloren. Grund war nach Händlerangaben die geplante Kappung der Ukraine-Hilfe. Die Bundesregierung will für die Ukraine offenbar vorerst keine weiteren Hilfszahlungen bewilligen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung steht für die Militärhilfe nach der aktuellen Haushaltsplanung ab sofort kein neues Geld mehr zur Verfügung. "Das Problem ist vor allem, dass damit alle Wachtumsfantasien von Analysten nach oben gekappt werden", sagte ein Händler. Diese hätten aber die Aktienbewertung etwa von Rheinmetall getragen.

+++ 18:34 Indiens Premier Modi soll Nachrichten zwischen Kiew und Moskau überbringen +++
Der indische Premierminister Narendra Modi soll zugestimmt haben, Nachrichten zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Machthaber Wladimir Putin auszutauschen. Das schreibt die US-amerikanische Nachrichtenseite Bloomberg und beruft sich dabei auf Insider. Modi soll am Freitag in der Ukraine zu Gesprächen eintreffen. Er will demnach aber nicht als Vermittler auftreten.

+++ 18:15 Ukraine beklagt vier Tote in Torezk und Sarіtschne +++
In der ostukrainischen Region Donezk sind laut dem dortigen Staatsanwalt vier Menschen in Folge russischer Angriffe gestorben: In Torezk sei eine 71-jährige Rentnerin einer schweren Schrapnellwunde erlegen, in der Ortschaft Saritschne seien ein Mann und ein älteres Ehepaar auf offener Straße getötet worden – mit welcher Waffe sei noch unklar.

+++ 17:56 Ukrainische Armee meldet 78 Gefechte – Front bei Pokrowsk besonders betroffen +++
Das russische Militär stürme weiter ihre Verteidigungsstellungen, schreibt der Generalstab der ukrainischen Armee auf Facebook. Insgesamt 78 Gefechte hätten im Laufe des Tages stattgefunden, mehrere Angriffe seien noch im Gange. In der nordöstlichen Region Kupjansk seien die Russen in Richtung mehrerer kleinerer Ortschaften vorgerückt. In der Nähe der Stadt Pokrowsk, die als nächstes Ziel der russischen Armee gilt, seien 24 Angriffe abgewehrt worden, fünf Gefechte liefen noch.

+++ 17:41 Moskau wirft USA vor, Nord-Stream-Sprengung befohlen zu haben +++

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den USA vorgeworfen, die Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines vom September 2022 angeordnet zu haben. "Es ist klar, dass der Befehl für einen solchen Anschlag von höchster Stelle kam, wie man so schön sagt, und die höchste Stelle für den Westen ist natürlich Washington", sagte Lawrow der russischen Zeitung "Iswestija" in einem Videointerview. "Selbst wenn Ukrainer daran beteiligt waren, ist es klar, dass sie es nicht alleine tun konnten", sagte Lawrow.

+++ 17:21 Dänemark stellt Millionen für ukrainisches Militär bereit +++
Dänemark hat ein neues Verteidigungshilfepaket für die Ukraine im Wert von knapp 800 Millionen Kronen (mehr als 100 Millionen Euro) angekündigt. Das teilte das dänische Verteidigungsministerium auf seiner Website mit.

+++ 17:06 Selenskyjs Berater: "Russen erleben Krieg jetzt hautnah" +++
Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschreibt in einem Beitrag auf X die Wirkung des ukrainischen Vorstoßes in die westrussische Region Kursk folgendermaßen: "Die Russen, die daran gewöhnt sind, den Krieg als Fernsehsendung zu sehen, erleben ihn jetzt hautnah." Der russische Krieg sei hässlich, zerstörerisch und hinterlasse Städte, die "nie wieder aufgebaut" werden könnten. Wer diesen Krieg nicht sehen wolle, müsse ihn beenden.

+++ 16:39 Nach Öllager-Brand: Dutzende russische Feuerwehrleute im Krankenhaus +++
In Westrussland sollen 41 Feuerwehrleute ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Das schreibt der Gouverneur von Rostow am Don in seinem Telegram-Kanal. 18 von ihnen würden dort weiter betreut, 5 Einsatzkräfte sollten auf die Intensivstation in Rostow verlagert werden. Weiterhin seien Einheiten damit beschäftigt, das Öllager zu löschen, das ein ukrainischer Angriff in Brand gesetzt hatte.

+++ 16:18 Entwarnung: Russische Bomber wieder gelandet +++
In der Ukraine hat die Luftwaffe vorläufig Entwarnung vor einem befürchteten russischen Luftangriff angegeben. Sechs im Norden Russlands gestartete strategische Bombenflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 seien wieder gelandet, teilte die Luftwaffe auf ihrem Telegramkanal mit. Auch die offizielle Luftalarm-App der Ukraine entfernte die Warnung vor den Flugzeugen.

+++ 16:06 Bundesregierung: Ukraine profitiert noch 2024 von eingefrorenem Geld +++
Die Bundesregierung rechnet damit, dass der Ukraine die ersten Erträge aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Das sagte ein Regierungssprecher. Er widersprach wie bereits vor ihm die Sprecher von Finanz- und Außenministerium Darstellungen, die Hilfe für die Ukraine könnte abreißen.

+++ 15:45 Ukrainisches Militär dankt "deutschen Freunden für unerschütterliche Unterstützung" +++
Ein Iris-T-System, zehn unbemannte Schiffe, 14.000 Runden Munition. Das sind Bestandteile eines deutschen Waffenpaketes, für das sich die ukrainische Armee bedankt: „Wir sind unseren deutschen Freunden für ihre unerschütterliche Unterstützung im Kampf gegen die russischen Eindringlinge dankbar“, hieß es auf X. Die Bundesregierung hatte zuvor einen Zeitungsbericht dementiert, dass Deutschland der Ukraine keine zugesagten Iris-T-Luftabwehrsysteme liefern kann. Dieser Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sei falsch, sagten ein Regierungssprecher und ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

+++ 15:28 Kiew bestätigt Ukraine-Besuch von Indiens Premier Modi +++
Das ukrainische Präsidialamt hat den bevorstehenden Besuch von Indiens Premierminister Narendra Modi bestätigt. Das schreibt die Zeitung "Kyiv Independent". Kiew hatte Modi zuvor verurteilt, weil er den russischen Präsidenten Wladimir Putin während eines Besuchs in Russland umarmt hatte.

+++ 15:09 Steinmeier fordert bei Besuch in Ungarn geschlossene Haltung der EU +++
Bei einem Besuch in Ungarn betonte der Bundespräsident die Bedeutung einer geschlossenen Haltung der EU bei der Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg. "Wir dürfen keine Zweifel darüber zulassen, dass die NATO und die Europäische Union geschlossen hinter der Ukraine stehen", sagte er. Ungarn hat noch bis zum Jahresende den rotierenden EU-Ratsvorsitz inne. Regierungschef Viktor Orban hatte die Partner direkt zu Beginn mit einer selbsterklärten "Friedensmission" im Ukraine-Krieg erzürnt.

+++ 14:44 Ukrainische Behörden evakuieren Familien aus Pokrowsk +++
Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung von Familien mit Kindern aus der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk angeordnet. Der Vormarsch der russischen Truppen komme so schnell voran, dass Familien die Stadt und nahe gelegene Orte verlassen müssten, hieß es in der Mitteilung. Auch die sonstigen Bewohner hätten nur noch höchstens ein oder zwei Wochen Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen, sagte der Chef der Militärverwaltung von Pokrowsk, Serhij Dobriak, im ukrainischen Kanal des Senders Radio Liberty. Die Behörden könnten mindestens 1000 Personen am Tag dabei unterstützen, derzeit verließen aber täglich nur höchstens 600 die Region.Die russischen Truppen rücken seit Monaten auf Pokrowsk vor, wo noch 53.000 Menschen leben.

+++ 14:28 Selenskyj: "Erreichen unsere Ziele" +++

Die Ukraine sieht sich bei ihrem Vormarsch auf russisches Gebiet in der Region Kursk auf gutem Wege. "Wir erreichen unsere Ziele", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Zudem bestätigte Russland, dass ukrainische Truppen eine dritte Brücke über den für den russischen Nachschub strategisch wichtigen Fluss Sejm beschädigt hätten. Selenskyj erklärte, der führende Kommandeur habe ihn über Einzelheiten der Offensive informiert. Es seien weitere russische Soldaten gefangen genommen worden. Der Präsident betonte, dass der "Austauschfonds" der Ukraine aufgestockt worden sei. Die Ukraine will mit den gefangenen Russen die Freilassung eigener Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft erreichen.

+++ 14:05 Russisches Treibstofflager brennt schon seit mehr als 24 Stunden +++
In einem großen Treibstofflager in Südrussland konnte ein Brand auch einen Tag nach einem ukrainischen Drohnenangriff bislang nicht gelöscht werden. Das teilten die Regionalbehörden von Rostow am Don mit. Sie riefen für den Landkreis Proletarsk den Katastrophenfall aus. Bei den Löscharbeiten seien 18 Feuerwehrleute verletzt worden, 4 von ihnen seien mit Verbrennungen in Krankenhäuser gekommen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Die Brandbekämpfung wurde demnach auch durch die hohen Temperaturen in der Region mit mehr als 30 Grad erschwert. Kriegsbeobachter auf X machen außerdem einen zweiten Treffer am Morgen für die schweren Brände verantwortlich.

+++ 13:43 Moskau lehnt Gespräche mit Kiew als "völlig unangebracht" ab +++
Vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk hat Moskau Gespräche mit Kiew vorerst abgelehnt. "Angesichts dieser Eskapade werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht reden", sagte Kremlberater Juri Uschakow bei Telegram. Aktuell wäre es "völlig unangebracht, in einen Verhandlungsprozess einzutreten". Der Beginn möglicher Gespräche hänge "von der Situation im Kampfgebiet ab, auch in der Region Kursk", betonte Uschakow. Die ukrainische Armee hatte am 6. August überraschend einen Vorstoß in die Region Kursk unternommen und kontrolliert seitdem Teile des Gebiets. Es ist die größte grenzüberschreitende Offensive der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll durch die Offensive der Druck auf Russland im Hinblick auf Friedensverhandlungen erhöht und eine Pufferzone geschaffen werden.

+++ 13:20 Peking: Chinas Regierungschef Li Qiang reist in dieser Woche nach Russland und Belarus +++
Chinas Regierungschef Li Qiang wird laut Angaben des Außenministeriums in Peking in dieser Woche nach Russland und Belarus reisen. Bei dem Auslandsbesuch vom morgigen Dienstag bis Freitag werde Li am 29. Treffen chinesischer und russischer Regierungschefs teilnehmen, sagte Ministeriumssprecherin Mao Ning. Dabei wolle er sich mit seinem russischen Amtskollegen Michail Mischustin "über die praktische Zusammenarbeit in den bilateralen Beziehungen und über Fragen von gemeinsamem Interesse" austauschen. Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China hat sich seit der russischen Invasion in der Ukraine vertieft. Peking präsentiert sich im Ukraine-Krieg als neutrale Partei und unterstützt eigenen Angaben keine der beiden Seiten mit Waffen. Dennoch ist das Land ein enger Partner Russlands. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte China im vergangenen Jahr zweimal besucht und im Dezember versichert, "ein zuverlässiger Partner" für Peking zu sein. Zugleich hängt Belarus politisch und finanziell stark von Russland ab.

+++ 13:08 Djir-Sarai über Ukraine-Hilfen: "Die Ukraine wird nicht alleingelassen" +++
Bijan Djir-Sarai, der FDP-Generalsekretär, hat die geplante Finanzierung der Ukraine-Hilfen verteidigt. "Das Geld wird jetzt von woanders, also international zur Verfügung gestellt für die Ukraine", sagte Djir-Sarai im "ntv Frühstart". Der FDP-Generalsekretär verweist auf den Plan der G7, der Ukraine Zinserträge aus eingefrorenen russischen Vermögen zur Verfügung zu stellen. "Über diese G7-Initiative wird sich die Unterstützung der Ukraine fortsetzen, weitaus größer als die bisherige Form der Unterstützung", so Djir-Sarai weiter. "Und sollte in der Zwischenzeit konkret Bedarf vorliegen, dann wird auch darüber gesprochen werden, verbunden mit einer Entscheidung des Deutschen Bundestages. Die Ukraine wird nicht alleingelassen."

Politik 19.08.24

Djir-Sarai im ntv Frühstart "Nicht Waffenrecht ist das Problem, sondern Migrationspolitik"

+++ 12:51 Russische Bomber gestartet: Ukrainische Luftwaffe warnt vor schwerem Angriff +++
In der Ukraine warnt die Luftwaffe vor einem möglichen schweren russischen Luftangriff. Im Norden Russlands vom Fliegerhorst Olenja bei Murmansk seien sechs strategische Bombenflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 gestartet, teilte die Luftwaffe am späten Vormittag auf ihrem Telegramkanal mit. "Über Raketengefahr und den Start von Marschflugkörpern werden wir zusätzlich informieren. Bitte das Signal von Luftalarm nicht ignorieren!", hieß es. Ein Angriff ließ sich damit für den Nachmittag Kiewer Zeit (MESZ + eine Stunde) erwarten. Auch die offizielle Luftalarm-App der Ukraine warnte vor den Fliegern in der Luft.

+++ 12:38 Regierungssprecher: Es bleibt bei Kanzler-Zusage der Militärhilfe für Ukraine +++
Die Bundesregierung hat dem Eindruck widersprochen, sie wolle die Militärhilfe für die Ukraine zusammenstreichen. Es bleibe bei der Kanzler-Zusage, dass man die Ukraine militärisch so lange unterstützen werde, wie dies im Abwehrkampf gegen Russland nötig sei, betont der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner. Bilaterale Hilfe werde nur teilweise auf multilaterale Unterstützung umgestellt. Die deutsche Ukraine-Unterstützung wackele nicht, betont auch der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer.

+++ 12:24 Bundesregierung: Ukraine kann 2025 mit 50-Milliarden-Kredit rechnen +++
Die Bundesregierung rechnet damit, dass im nächsten Jahr zur Finanzierung der Ukraine ein Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar von internationalen Partnern zur Verfügung gestellt werden kann. Dies hätten die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) im Juli beschlossen, sagt Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Dies solle noch vor Ende 2024 auf den Weg gebracht werden. Ähnlich äußert sich ein Sprecher des FDP-geführten Finanzministeriums: "Wir stehen weiterhin an der Seite der Ukraine." Dies gelte, so lange die Regierung in Kiew Hilfe benötige in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Ab 2025 solle die Finanzierung internationaler ausgerichtet werden als bisher. Es gebe sehr intensive Gespräche dazu, die auf gutem Wege seien.

+++ 11:57 Berichte: Auch dritte Brücke in Kursk beschädigt - Behelfsbrücke auf Satellitenbildern zu sehen +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte sollen Berichten zufolge bei ihrem Vorstoß in der russischen Oblast Kursk auch die dritte russische Brücke über den Sejm-Fluss beschädigt haben. Das meldet unter anderem die ukrainische Zeitung "Kyiv Post". Das dürfte den russischen Truppen den Nachschub erschweren. Auch ein russischer Ermittler bestätigt, dass die Ukraine in der russischen Region Kursk eine dritte Brücke über den Fluss Sejm beschossen und beschädigt hat. Auf dem Telegram-Kanal des Moderators Wladimir Solowjow, der für das staatliche russische Fernsehen arbeitet, wurde eine Videobotschaft eines Vertreters des russischen Ermittlungskomitees veröffentlicht. Die ukrainische Luftwaffe teilte bereits gestern mit, von den drei Brücken über den Fluss eine zerstört und eine zweite stark beschädigt zu haben. Es soll sich dabei um die Brücken bei den Ortschaften Gluschkow und Swannoe handeln. Für die Zerstörung oder Beschädigung der dritten Brücke gibt es bislang keine offizielle Bestätigung.

Der ukrainische Überraschungsangriff auf die russische Region Kursk begann am 6. August. Moskau wirkt von dem Vorstoß überrumpelt. Ganz abgeschnitten sind die russischen Truppen jedoch nicht: Wie Aufnahmen des europäischen Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-2 zeigen, gibt es inzwischen eine russische Behelfsbrücke über den Fluss Sejm östlich von Gluschkowo in der Oblast Kursk. Diese ist, wie im Vergleich mit früheren Satellitenbildern zu sehen ist, nachweislich nach dem 1. August gebaut worden.

+++ 11:28 ntv-Reporterin Kriewald: "Russen nur noch elf Kilometer von Pokrowsk entfernt" +++
In Pokrowsk in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine spitzt sich die Lage dramatisch zu. ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet, dass die russischen Truppen sehr schnell auf den Ort vorrücken. Der Gouverneur ruft die Bevölkerung dringend dazu auf, Pokrowsk zu verlassen.

03:00 min

Politik 19.08.24

Kriewald zu Evakuierungsmaßnahmen "Russen nur noch elf Kilometer von Pokrowsk entfernt"

+++ 11:01 Ukrainische Armee rückt in russischer Oblast Kursk angeblich weiter vor +++
Ukrainische Truppen haben bei ihrem Vordringen im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Beobachtern weitere Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Der ukrainische Militärblog "DeepState" schreibt auf seiner Frontkarte die Orte Snagost und Apanassowka der ukrainischen Seite zu. Bei Olgowka seien die ukrainischen Truppen vorgerückt, heißt es. Diese Dörfer liegen am westlichen Rand der Zone, die das ukrainische Militär bei seiner Offensive über die Grenze seit dem 6. August erobert hat. Rückhalt der russischen Truppen dort ist die Kreisstadt Korenjowo. Auch das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) bestätigt in seinem Bericht gestern Abend Kämpfe in genau dieser Region. Solche Analysen haben keinen offiziellen Charakter. Sie stützen sich auf Fotos und Kurzvideos, die beide Kampfparteien in sozialen Netzwerken veröffentlichen. Deren Aufnahmeort und Aussagekraft muss jeweils genau bestimmt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:41 CDU-Spitzenpolitiker kritisieren Ampel scharf für Unsicherheit bei Ukraine-Hilfen +++
Angesichts der angespannten Haushaltslage ist unklar, wie viel Geld Deutschland konkret im kommenden Jahr für die militärische Unterstützung der Ukraine bereitstellt. Das ruft bei mehreren CDU-Spitzenpolitikern auf scharfe Kritik hervor am Vorgehen der Ampel-Regierung. "Ich glaube, das darf nicht das letzte Wort sein. Wir müssen die Ukraine weiter unterstützen", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Eintreffen zu ersten Beratungen der CDU-Gremien nach der politischen Sommerpause in Berlin. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn sprach von einem schwierigen Signal für die Ukraine und die Bündnispartner Deutschlands, "dass die Hampel-Ampel, wegen ihres Streits jetzt, den sie hier im Inland hat, unsere Bündnisfähigkeit im Grunde infrage stellt, unzuverlässig ist gegenüber der Ukraine". Das Land kämpfe einen tapferen Kampf und werde jetzt schwer enttäuscht sein.

01:19 min

Politik 19.08.24

Selenskyj: "Pufferzone" einrichten Ukraine zerstört offenbar dritte Brücke in Kursk

+++ 10:16 Generalstab: 145 Gefechte mit russischen Truppen an der Front +++
An der Front ist es gestern zu 145 Gefechten zwischen den ukrainischen Streitkräften und russischen Truppen gekommen. Das teilt der ukrainische Generalstab in seinem morgendlichen Lage-Update mit. Demnach seien die Kämpfe momentan besonders intensiv nahe der ukrainischen Stadt Pokrowsk in der Oblast Donezk.

+++ 09:45 Indischer Premier Modi reist in die Ukraine +++
Der indische Premierminister Narendra Modi wird die Ukraine voraussichtlich noch im August besuchen. Das indische Außenministerium bestätigt die Planungen für ein Treffen, wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet. Einzelheiten der Reise werden später am Tag bekannt gegeben, teilte das indische Außenministerium demnach mit. Der Besuch, über den erstmals im Juli indische Medien berichtet hatten, wird Modis erste Reise in die Ukraine seit Beginn des Krieges im Februar 2022 sein. Modi hatte im Juli bereits Russland besucht und Gespräche mit Präsident Wladimir Putin geführt. Eine Umarmung der beiden Staatschefs bei dem Treffen wurde vielfach kritisiert. Im Juni traf Modi während des G7-Gipfels in Italien bereits auf den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Das Treffen in Kiew soll in der dritten Augustwoche stattfinden, wie der englischsprachige indische Nachrichtensender WION unter Berufung auf diplomatische Kreise in Delhi berichtet.

+++ 09:26 Selenskyj zu AKW Saporischschja: "Russland erpresst die Welt mit Androhung einer Katastrophe" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich erneut deutlich zu dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk (AKW) in Saporischschja. "Russland erpresst die Welt mit der Drohung einer Katastrophe im Kernkraftwerk, nutzt das Gelände des Kraftwerks als Plattform für Angriffe auf Nikopol und andere umliegende Gemeinden und lagert militärische Ausrüstung und Munition auf dem Gelände des Kernkraftwerks", schreibt der ukrainische Staatschef bei Telegram. "Die russische Präsenz stellt immer eine grundsätzliche Bedrohung für die Strahlensicherheit unseres Landes, ganz Europas und der Welt dar", so Selenskyj. Die Ukraine garantiere seit Jahrzehnten "das höchste Maß an Sicherheit für Nuklearanlagen", schreibt der ukrainische Präsident weiter, und werde dies auch weiterhin tun, "aber dafür muss die kriminelle russische Präsenz im Kernkraftwerk aufhören."

00:50 min

Politik 19.08.24

Drohnenangriff auf Proletarsk Dunkle Rauchsäulen steigen über russischem Öldepot auf

+++ 08:43 ntv-Reporter Munz: Russland könnte aus Sicht von Kriegsbloggern in Kursk verlieren +++
Mit der Zerstörung einer zweiten Brücke in Kursk versetzt die Ukraine den russischen Truppen einen weiteren schweren Schlag. In Russland thematisieren erste Stimmen sogar einen möglichen Kriegsverlust, berichtet Rainer Munz. Außerdem schätzt der ntv-Reporter die Lage in zwei AKW ein, die als gefährdet gelten.

02:55 min

Politik 19.08.24

Munz zur Lage in Kursk "Kriegsblogger: Russland kann durchaus auch verlieren"

+++ 08:13 Russland erklärt George Clooneys Stiftung zu "unerwünschter" Organisation +++
Die von Hollywoodstar George Clooney gegründete Clooney Foundation for Justice (CFJ) wurde zur "unerwünschten" Organisation erklärt, wie die russische Generalstaatsanwaltschaft mitteilt. Die Stiftung führe "Arbeiten durch, die darauf abzielen, Russland im Hollywood-Maßstab zu diskreditieren", heißt es in der Mitteilung laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent". "Sie unterstützt aktiv ausgewanderte Pseudopatrioten, Mitglieder verbotener Extremistenvereinigungen und Terrororganisationen." Die Generalstaatsanwaltschaft legt keine Beweise zur Untermauerung ihrer Behauptungen vor. Laut der CFJ-Website bietet die Stiftung "Opfern von Machtmissbrauch kostenlose rechtliche Unterstützung. Jedes unserer Programme zielt darauf ab, systemische Ungerechtigkeit gegen gefährdete Gemeinschaften zu bekämpfen: Journalisten, Frauen und Mädchen, Verteidiger der Demokratie, LGBTQ+-Personen und Minderheiten."

+++ 08:04 Gouverneur: Drei Menschen bei russischen Angriffen auf Oblast Cherson verletzt +++
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Cherson sind mindestens drei Menschen verletzt worden. 17 Städte und Dörfer sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, angegriffen worden. Ihm zufolge nahm das russische Militär Antoniwka, Stepaniwka, Sadowe, Prydniprovske, Biloserka, Pryozerne, Stanislaw, Poniativka, Tomyna Balka, Nova Kamianka, Dudchany, Lvove, Novokairy, Mykhailivka, Chreschtscheniwka, Mykolajiwka und Cherson ins Visier, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet.

+++ 07:28 Kiew: Mehr als 600.000 russische Soldaten seit Kriegsbeginn "eliminiert" +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1120 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 600.470 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 5 weitere Panzer verloren (8513). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine knapp 16.500 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 13.800 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 06:54 Kretschmer: Krieg ist nicht auf dem Schlachtfeld zu gewinnen +++
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer von der CDU fordert erneut, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu reduzieren. "Für mich gibt es keine, wirklich keine Rechtfertigung, warum Russland vielleicht doch berechtigt ist, den Krieg zu führen. Es gibt keinen Grund, ein anderes Land anzugreifen", sagte Kretschmer. Er wirft der Bundesregierung jedoch vor, ständig eigene rote Linien überschritten zu haben. "Erst sollten es nur 5000 Helme sein, dann haben wir Munition geliefert, dann Panzer", sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit dem Onlineportal "Web.de News". Der Krieg sei nicht auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. "Je früher ein Waffenstillstand kommt, umso schneller muss das Geld nicht dafür verwendet werden, dass sich Panzer gegenseitig zerschießen", fuhr Kretschmer fort. "Das Geld müssen wir für die Sicherheit in Europa investieren. Für das Baltikum, für Polen, für die Ukraine, für Rumänien, für uns selbst."

+++ 06:31 Ukrainische Luftwaffe schießt elf russische Shahed-Drohnen in der Nacht ab +++
Die ukrainische Luftverteidigung hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben alle elf russischen Angriffsdrohnen vom Typ Shahed abgeschossen. Das gab der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Generalleutnant Mykola Oleshchuk, bei Telegram bekannt. Diese seien der Mitteilung zufolge von den russischen Truppen von den russischen Regionen Kursk und Primorsko-Achtarsk aus gestartet worden. Die ukrainischen mobile Feuergruppen und weitere der Verteidigungskräfte der Ukraine haben die russischen Drohnenattacken laut Oleshchuk in Mykolajiw, Tscherkassy, Winnyzja und Kiew, Dnipropetrowsk, Charkiw, Sumy und Donezk abgewehrt.

Politik 19.08.24

Staatsbesuch in Aserbaidschan Putin will Baku enger an Russland binden

+++ 05:25 Russland fordert von Deutschland Aufklärung zu Nord-Stream-Explosionen +++
Russland stellt Staatsmedien zufolge offizielle Forderungen an Deutschland im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022. "Wir haben entsprechende Ansprüche in dieser Angelegenheit offiziell bilateral geltend gemacht, auch gegenüber Berlin", zitiert die russische Nachrichtenagentur Ria den Leiter der Europa-Abteilung im russischen Außenministerium, Oleg Tjapkin. Das Thema sei aufgeworfen worden, um sicherzustellen, dass Deutschland und andere betroffene Staaten ihren Verpflichtungen aus den Anti-Terror-Konventionen der Vereinten Nationen nachkommen. Die beiden in der Ostsee verlegten Nord-Stream-Doppelröhren waren im September 2022 durch Detonationen beschädigt worden. Russland macht die USA, Großbritannien und die Ukraine für die Explosionen verantwortlich. Vergangene Woche war ein europäischer Haftbefehl gegen einen in Polen lebenden Ukrainer wegen des Sabotage-Akts erlassen worden.

+++ 04:38 SPD-Politiker Roth: Deckelung der Ukraine-Hilfen "fatales Signal" +++
Die geplante Deckelung der Hilfszahlungen der Bundesregierung für die Ukraine stößt bei Politikern von SPD und Union auf Kritik. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, sagt den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er sehe ein fatales Signal der Bundesregierung. Die Debatte über die künftige Finanzierung der Militärhilfen wirke "wie ein verkappter Rückzug Deutschlands aus der Verantwortung", so der SPD-Politiker. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter sagt dem "Tagesspiegel", die militärische Unterstützung der Ukraine nicht mehr aus dem Haushalt zu finanzieren, "bedeutet de facto, dass die Ukraine im Stich gelassen wird". Bei den Haushaltsverhandlungen fehle der Wille, die Unterstützung der Ukraine zu priorisieren.

+++ 02:52 Drohnen nehmen Kurs auf Kiew +++
In der Nacht ist in Kiew erneut die Luftverteidigung im Einsatz. Nach der Sichtung von Drohnen wurde in der ukrainischen Hauptstadt Luftalarm ausgerufen. Zeugen berichten von Explosionsgeräuschen über der Stadt. Zuvor meldete die Luftwaffe auch in zahlreichen anderen Regionen Bedrohungen durch Drohnen.

+++ 01:15 Selenskyj: Kursk-Vorstoß soll Pufferzone schaffen +++
Ziel der Offensive in der russischen Region Kursk ist laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, eine Pufferzone zu schaffen, um den Beschuss der Ukraine von Russland aus zu unterbinden. Das sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Es ist das erste Mal, dass sich Selenskyj selbst klar zum Ziel der Operation äußert, die am 6. August begann. "Unsere Hauptaufgabe bei den Verteidigungsoperationen besteht nun darin, so viel russisches Kriegspotenzial wie möglich zu zerstören und ein Höchstmaß an Gegenangriffen vorzunehmen. Dazu gehört auch die Schaffung einer Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors - unsere Operation in der Region Kursk", sagt Selenskyj.

05:16 min

Politik 17.08.24

Thiele zur Offensive in Kursk Idee von Geländetausch "ist im Augenblick ein Windei"

+++ 23:56 Starmer-Regierung steht zu Einsatz britischer Waffen in Russland +++
Die britische Führung hat sich Medienberichten zufolge zu einer offenen Kommunikation entschlossen, was die Verwendung von an die Ukraine gelieferten Waffen auf russischem Territorium angeht. Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen auf russisches Gebiet hätten sich Premier Keir Starmer und Verteidigungsminister John Healey darauf geeinigt, nicht von der bisherigen Unterstützung der Ukraine abzuweichen, sondern deren Ausmaß transparenter zu machen, schreibt die "Sunday Times". Ein Beispiel sei die schnelle Bestätigung dass die britischen Panzer vom Typ Challenger 2 in der ukrainischen Offensive eingesetzt werden. Man wolle in diesem "kritischen Moment" nicht durch halbherzige Antworten Unsicherheiten in Bezug auf die britische Unterstützung aufkommen lassen, zitiert die Zeitung eine Quelle in der Regierung.

+++ 22:19 Explosion nach Luftangriff auf Sumy +++
Nach einem Luftangriff auf die Stadt Sumy gibt es einen Bericht über eine Explosion. Laut "The New Voice of Ukraine" hatte die ukrainische Luftwaffe zuvor vor einem Hochgeschwindigkeitsziel in der Oblast Sumy gewarnt. Bereits am Samstag war Sumy aus der Luft angegriffen worden.

+++ 21:45 Selenskyj dringt auf schnellere Waffenlieferungen +++
Präsident Selenskyj dankt in einer Fernsehansprache den Streitkräften für ihren Einsatz in der russischen Region Kursk und an der Front im Osten der Ukraine. Die Verbündeten im Westen bittet er um eine schnellere Versorgung mit Waffen und Munition: "Was die Lieferungen unserer Partner betrifft - es ist Beschleunigung nötig, wir bitten sehr darum. Krieg kennt keine Feiertage."

+++ 21:20 Putin in Aserbaidschan gesichtet +++
Putin ist zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Aserbaidschan eingetroffen. Wie russische Medien berichteten, landete die Präsidentenmaschine in der Hauptstadt Baku. Nach Angaben des Kreml sind Gespräche Putins mit dem Präsidenten der Kaukasusrepublik, Ilham Alijew, zu "internationalen und regionalen Problemen" geplant - darunter der Konflikt zwischen Aserbaidschan und dem Nachbarstaat Armenien. Aserbaidschan hatte das mehrheitlich von Armeniern bewohnte und völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörende Gebiet im September 2023 in einer Militäroffensive komplett unter seine Kontrolle gebracht. Armenien zeigte sich verärgert darüber, dass die in Bergkarabach stationierten Truppen des traditionell verbündeten Russlands während der aserbaidschanischen Offensive nicht eingriffen.

00:51 min

Politik 18.08.24

In der Region Kursk Ukraine zeigt Video von zweiter Brücken-Sprengung

+++ 20:52 Mindestens vier Tote bei Angriffen in Oblast Donezk +++

In der Oblast Donezk sind vier Menschen bei russischen Angriffen getötet worden. Wie "Kyiv Independent" berichtet, wurden vier weitere verletzt. Die Russen feuerten demnach mit Artillerie auf Wohngebäude. Unter den Toten sei eine 83-jährige. Sie wurde in der Stadt Myrnohrad getötet. In Toretsk starben eine 67-jährige Frau und ihr drei Jahre jüngerer Mann. In dem Dorf Rozlyw wurde demnach ein 25-Jähriger getötet.

+++ 20:26 Dutzende Wohnhäuser bei russischem Angriff auf Oblast Kiew zerstört +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Oblast Kiew sind 50 Wohnhäuser beschädigt worden. Das berichtet "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf die Militärverwaltung von Kiew. Zwei der Gebäude seien zerstört worden. Außerdem seien mehrere Autos, Garagen und Stromleitungen beschädigt worden.

+++ 19:55 Luftwaffen-Personal soll in Kursk als Infanterie genutzt worden sein +++
Vor dem Einmarsch der Ukrainer in die Oblast Kursk, soll die russische Befehlsgewalt Luftwaffen-Personal zum Dienst in der Infanterie herangezogen haben. Das berichtet das Portal "The New Voice of Ukraine" unter Berufung auf das russische Medium "iStories". Im Mai und Juni sei auf diese Weise ein motorisiertes Infanterieregiment aufgestellt worden. In dieser Einheit hätten auch Ingenieure, Mechaniker und Wachpersonal gedient.

+++ 19:23 Ukraine an ersten Tagen der Offensive mit zahlreichen Gefangenen +++
Während ihrer Offensive in der russischen Oblast Kursk sollen ukrainische Truppen an manchen Tagen mehr als 150 Gefangene gemacht haben. Das berichtet der "Guardian" unter Berufung auf Oleksii Drozdenko, den Vorsitzenden der Militärverwaltung der Stadt Sumy. Ihmzufolge verlief die Offensive besser als erwartet. So habe es am ersten Tag nur 15 Verletzte in den eigenen Reihen gegeben.

00:55 min

Politik 18.08.24

Angeber-Fahrt durch Grosny gefilmt Kadyrow "verliebt" in bewaffneten Cybertruck von Tesla

+++ 18:28 Ukraine kündigt geplante Strom-Blackouts an +++
Ab diesem Montag soll es in der Ukraine wieder geplante Stromabschaltungen geben - erstmals seit drei Wochen, wie das Portal "Kyiv Independent" unter Berufung auf Ukrenergo berichtet, den staatlichen Stromnetzbetreiber. Die Maßnahme wird mit steigendem Energieverbrauch und dem warmen Wetter begründet. Bei warmem Wetter verbrauchen die Klimanlagen mehr Strom. Deswegen gab es auch während einer Hitzewelle im Juli zuletzt solche geplanten Blackouts.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 21:15 Tschechischer Präsident: NATO-Beitritt auch für teilweise besetzte Ukraine möglich +++ (2024)

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